Ausstellung bis zum 21. Juni 2015 • Eintritt außer bei Konzerten frei

grabu belo gora gora! – poesie pictoral

Jens Peter Mardersteig präsentiert neue Bilder und Gedichte in der HOFKNEIPE

Jens Peter Mardersteig reaktualisiert in seiner Ausstellung grabu belo gora gora! in der Grebiner HOFKNEIPE das kunstgeschichtliche Topos „Mühle".
Jens Peter Mardersteig reaktualisiert in seiner Ausstellung grabu belo gora gora! in der Grebiner HOFKNEIPE das kunstgeschichtliche Topos „Mühle".

In Fachkreisen zählt der in Bad Malente lebende Lyriker, Theoretiker und bildende Künstler Jens Peter Mardersteig schon seit langem zu den spannendsten Kunstschaffenden seiner Generation. Am Sonntag, 12. April 2015, wurde um 14 Uhr in der Grebiner HOFKNEIPE seine dann bis zum 21. Juni zu sehende Ausstellung grabu belo gora gora! – poesie pictoral eröffnet.
 
Mardersteig, der das „Poetische“ als „das Gestalterische" im Sinne Platons auffasst (als das – kreative – „Herstellen von etwas") folgt ferner Horaz: dessen Forderung, „ut pictura poesis! – wie ein Bild sei das Gedicht!" (ars poetica) versucht auch Mardersteig, der auctor, nachzukommen – ebenso wie sich Mardersteig, der pictor, die Umkehrung des horazischen ästhetischen Postulats zu eigen macht: „ut poesis pictora! – wie ein Gedicht sei das Bild!".
 
Eigens für die Grebiner Schau, die der Thematik „Frühling, Mühle und Grebin" zugeordnet ist, sind nur neue Werke vorgesehen: en-plein-air gemalte Aquarelle und experimentelle lyrische Texte. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Reaktualisierung des kunstgeschichtlichen Topos „Mühle": die symbolische Aura der „Mühle" reicht bekanntlich von der Renaissance über das Barock bis in die klassisches Moderne.

In Fachkreisen zählt er zu den spannendsten Künstlern seiner Generation

Das Geheimnis um die Bedeutung des klangmagischen kryptischen Ausstellungstitels grabu belo gora gora! hat bei der Vernissage in der HOFKNEIPE der in Grebin lebende Medienmacher, Mediator und Dozent Herbert Hofmann in seiner Laudatio auf den Künstler gelüftet. Musikalisch begleitet wurde die Ausstellungseröffnung durch die in Frankfurt am Main lebende Flötistin Sonja Horlacher, unter anderem mit Stücken von Claude Debussy, dessen Musik in der Dichtung des „Vaters" des lyerischen Experiments, Stéphane Mallarmé, ihre Entsprechung findet.

 

Die Ausstellung wird bis zum 21. Juni 2015, donnerstags bis samstags jeweils ab 18 Uhr, sonntags von 10 bis 14 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet sein. Der Eintritt ist – außer bei Konzerten – frei.